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Weltweit ist in den letzten Jahren eine dramatische Zunahme an Diabetes-Erkrankungen zu verzeichnen. Aktuell wird weltweit von ca. 387Millionen Betroffenen ausgegangen und die Zahl wird sich nach offiziellen Schätzungen bis zum Jahr 2035 auf ca. 592Millionen erhöhen.

     

Diabetes mellitus in Deutschland: Dieser Trend zeigt sich auch in entwickelten Ländern wie Deutschland, wo die Zahl betroffener Menschen auf mittlerweile geschätzt 7,6 Millionen geschätzt wird (IDF Atlas) mit weiter steigender Tendenz.

Angriff auf die kleinen Blutgefäße: Die Komplikationen des Diabetes mellitus

 

Alljährlich verursacht der Diabetes mellitus in Deutschland
• 40.000 Amputationen
• 27.000 Herzinfarkte
• 44.000 Schlaganfälle
• mehr als 2.000 neue Dialysefälle

und ca. alle 6 Stunden erblindet ein Mensch an den Folgen!

 

Die Stoffwechselerkrankung Diabetes beeinflusst nicht nur das tägliche Leben der Patientinnen und Patienten mit der Notwendigkeit zu Diät oder dem Spritzen von Insulin, der Gefährdung durch Koma (bei zu hohem Blutzucker) oder hypoglykämischem Schock (bei starkem Blutzuckerabfall durch eine zu hohe Insulindosis).

Mit zunehmender Zeitdauer werden auch kleine Blutgefäße in vielen Organen nachhaltig geschädigt. Ganz besonders dramatisch ist indes die Auswirkung des Diabetes auf die Mikrozirkulation in unserem wichtigsten Sinnesorgan, dem Auge. Es kommt zur Schädigung der Netzhaut, der hochsensiblen Schicht im Inneren des Auges, die ähnlich wie der Film im Fotoapparat für das Bild, das wir uns von der Umwelt machen, entscheidend ist. Man spricht von der diabetischen Retinopathie, die bei Menschen mit Diabetes mellitus häufig und für dieses chronische Leiden charakteristisch ist. Diabetische Augenveränderungen müssen rechtzeitig erkannt werden, damit mit den Möglichkeiten der modernen Medizin geholfen und das Sehvermögen bewahrt werden kann.

 

Die folgenden Seiten sollen Sie über die diabetische Retinopathie informieren. Die Gefahren, die dem Sehvermögen des Diabetikers drohen, sollen genauso deutlich gemacht werden wie die Chancen:

 

Die rechtzeitige Früherkennung diabetischer Augenveränderungen ist zusammen mit einer guten Blutzuckereinstellung und Blutdruckeinstellung die derzeit beste Voraussetzung für den Schutz des Auges.

Die Behandlung der diabetischen Retinopathie hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht. So gibt es neben weiter verbesserten Laserbehandlungstechniken verschiedene Medikamente, die ins Auge gegeben werden. Auch die chirurgische Versorgung der fortgeschrittenen Erkrankung hat sich weiter entwickelt.